Eine erbrachte Arbeitsleistung hat in der Regel einen Lohn zur Folge: Sicherung des Lebensunterhaltes, mehr Geld, Anerkennung, Erfolg, Verantwortung, Macht und Freude nicht zu vergessen. Der Lohn wiederum ist Ansporn und Motivation für weitere Leistungen, für mehr Leistung. Klingt einsichtig, oder? Das müsste doch ein richtig gutes Leben ergeben, oder?
AUS DEM RUDER
Irgendetwas aber lässt dieses allzu menschliche System aus dem Ruder laufen. Vielleicht weil wir unsere Werte unlösbar an den Geldwert binden? Vielleicht weil wir Zeit mit Terminen verwechseln? Vielleicht weil wir Erfolg für das Ergebnis unserer Leistung halten und nicht für Glück? Vielleicht weil wir im Grunde doch alles für machbar halten und nichts wachsen lassen können? Vielleicht weil auf unserer globalisierten Erde die Sonne nicht untergeht und so sehr wir Ruhe einkehren lassen möchten, so sehr toben rund um die Uhr die Nachrichtenticker? Keine Unterbrechung in Sicht? Nicht einmal für eine Nacht?
EINE FRAGE – VIELE ANTWORTEN
[ mittendrin ] hat Menschen in Kassel danach gefragt, was ihnen Leistung bedeutet und welche Rolle Leistung für ein gutes Leben spielt – Menschen, denen wir unterstellen, dass sie etwas von Leistung verstehen. Sie haben fast alle so ausführlich geantwortet, dass wir in der gedruckten Fassung nur kurze Ausschnitte zum Besten geben konnten. Hier sind die vollständigen Antworten:
,Leistung' ist nicht nur in der Physik Arbeit in einer bestimmten Zeit. Die Leistung steigt also, wenn ich die gleiche Arbeit in einer kürzeren Zeit erledige. Das klingt nun wirklich nicht sehr sympathisch, aber Gott sei Dank ist die Sache vielschichtiger. Leistung kann Spaß machen, wenn man im Wesentlichen selbst entscheidet, für wen und für was und auch mit wem, denn Leistung in einem Team hat für mich einen noch höheren Stellenwert.
Ich arbeite im internationalen Maschinenbau, einer sehr ,leistungsorientierten' Branche, in unserem Geschäft konkurrieren wir mit Wettbewerbern aus China, Indien usw. Wir können uns nur halten, wenn wir zu außergewöhnlichen Leistungen bereit und in der Lage sind. Das ist für viele von uns Lebensrealität und ich wüsste auch nicht, wie man das abschaffen kann.
Die , Leistung', wenn man sie als das definiert, was ein Mitarbeiter in seiner Arbeitszeit schafft, ist in den fast 40 Jahren meiner Berufstätigkeit immer weiter gestiegen. Junge Leute haben häufig Probleme beim Einstieg in diese Arbeitswelt. Junge Ingenieure müssen heute viel früher reale Verantwortung übernehmen, und man muss lernen, damit umzugehen. Viele erwarten auch, dass die Firmen die privaten Interessen und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter nicht nur respektieren, sondern sogar priorisieren. Das steht aber für die meisten Manager, die sich mit großen Anstrengungen im internationalen Wettbewerb behaupten müssen, nicht vornan, die sind froh, die Nase über Wasser zu halten.
Man kann viel besser mit dem Druck umgehen, wenn man die intensive Arbeit die Leistung als Teil des Lebens akzeptiert und dann auch schätzt. Wenn man versucht, nur außerhalb der Arbeit ,zu leben‘, kann man kein ,gutes Leben‘ finden. Ganz wichtig ist es auch, sich die persönliche Unabhängigkeit zu erhalten. Es ist außerordentlich befreiend, beruflich auch einmal einen Neuanfang zu wagen!
Was mir persönlich mehr und mehr wichtig wird ist die Kontrolle über die Zeit, in der ich erreichbar bin. Nichts hat die Arbeitswelt mehr beschleunigt als das E-Mail-Unwesen. Am Anfang waren viele stolz darauf, immer ,online' zu sein, das hat sich aber gelegt! Die Konzentration und die Kreativität leiden übrigens auch darunter, die Rechnung geht also auch für die Unternehmen langfristig nicht auf. Meiner Ansicht nach gibt es zur Zeit kein wichtigeres Thema für die Tarifparteien!
Wir leben in einer leistungsorientierten Gesellschaft. Wenn unser Handeln Sinn macht, finde ich Leistungsstreben gut, weil es Wertschätzung und Mitgestalten bedeuten kann und unsere Gesellschaft voranbringt. Egoismus lenkt Leistung manchmal in ganz falsche Bahnen. Die von innen kommende Motivation hilft gute Leistung zu erbringen. Jedoch ist das Ziel entscheidend. Das erlebe ich auch ganz stark in meiner Stiftungsarbeit. Ehrenamtlich engagierte Menschen bringen oft ganz tolle Leistung, ganz ohne Bezahlung!
Mir ist wichtig, dass der Wert eines Menschen nicht über seine Leistungsfähigkeit definiert wird. Das Leben ist ein Geschenk, das wir ganz ohne unsere Leistung bekommen haben. Dieses Geschenk ist wertvoll und somit auch jedes Lebewesen. Vertrauen, Freundschaft, Mut, Zuversicht, Hilfsbereitschaft sind Werte, die unser Miteinander bereichern und im herkömmlichen Sinne nicht als Leistung wahrgenommen werden. Es gibt viele Menschen, die erbringen zum Beispiel sehr hohe berufliche Leistungen, werden aber trotzdem nicht geschätzt oder geliebt, weil sie als Mensch nur wenig „zu bieten“ haben. Ich denke beispielsweise an die Frage aus der Bibel: "Was nütze es dem Menschen, wenn er die Welt gewönne, aber Schaden nehme an seiner Seele?" Diese Frage rückt die Verhältnisse zurecht, auch im Hinblick auf Leistung.
Leistung oder besser Leistungsgesellschaft hat gerne einen negativen Touch; es suggeriert, Stress, Überbelastung, nicht zu steuernde Beeinflussung von außen und ähnliches. Meine Meinung ist, dass Leistung wichtig, aber längst nicht alles ist. Meine persönliche Definition von Leistung ist die Erfüllung von mir selbst gesteckten Zielen zu meiner und anderer Zufriedenheit. Planmäßiges, vorbereitetes und zielstrebiges Vorgehen erleichtert mir das Erreichen dieser Ziele. Ist das Ziel wunschgemäß erreicht, so stellt sich auch die erwartete Zufriedenheit ein, dann macht Leistung Spaß und Lust auf mehr.
Die Honorierung einer Leistung spiegelt sich nicht nur in der Bezahlung wider. Insbesondere im beruflichen Alltag ist diese zwar unerlässlich, aber auch Anerkennung, Lob und ebenso Kritik steigern ebenfalls die Zufriedenheit nach getaner Arbeit.
Naturgemäß gibt es immer mal wieder Rückschläge und Probleme. Halten sich diese im erträglichen Rahmen, so kann ich daraus lernen und mich verbessern. Problematisch werden solche Rückschläge, wenn sie ausgeprägt und keine Lösungen in Sicht sind. Dann wird Leistung schnell zu Stress und negativ erfahren. Manchmal muss man die Reißleine ziehen und auch einfach mal „Stopp“ sagen können. Diese Fähigkeit ist Grundstock für eine positive Leistungsbereitschaft. Die Ziele realistisch an die bestehenden Möglichkeiten anzupassen und nicht zu hoch zu stecken, vergrößert den Spaß- und reduziert den Frustfaktor. Das gilt für das Arbeitsleben genauso wie für Familie und anderweitigen Ausgleich.
Eine gute Balance (Neudeutsch: work-live-balance) zwischen Belastung und Erholung ist wichtig; das Gleichgewicht muss jeder für sich selbst finden. Arbeit, die Spaß macht, geht leichter von der Hand und ist effektiver, man könnte auch sagen: „die Leistung wird gesteigert“.
Auf äußere Einflüsse aktiv zugehen und diese möglichst selbst mitzugestalten hilft Enttäuschungen zu vermeiden. Immer wieder begegnen uns im Alltag Veränderungen, auf die wir reagieren müssen. Können wir den Änderungen etwas Positives abgewinnen, so eröffnen sich auch Möglichkeiten für uns selbst. Erfolgreiche Leistung hat etwas mit positivem Denken zu tun.
Erfolg und Selbstverwirklichung in Beruf und Freizeit ist für mich das Engagement wert, welches erforderlich ist, um erfolgreich zu sein. Das gilt für sportliche Aktivitäten genauso wie im Umgang mit Freunden und Familie, sowie im Berufsleben. Zeitliches und persönliches Engagement wird in jeder Lebenslage benötigt. Üben muss man dieses jederzeit und überall, dann findet man auch Bestätigung in vielen Lebenslagen.
Leistungsdruck, Leistungsgesellschaft, Vorleistung, Spitzenleistung – der Begriff Leistung klingt vor allem nach Mühe, Kraft und Energie, nach guten Noten, nach einem Höher-Schneller-Weiter. Wie schade, dass unsere Gesellschaft scheinbar zunehmend den Wert eines Menschen danach bemisst, was er an Erfolgen nachzuweisen hat.
Etwas zu leisten bedeutet für mich vor allem, die Erwartungen zu erfüllen, die andere an mich stellen – ganz zu schweigen von den eigenen Ansprüchen. Als berufstätige Mutter kann das eine ziemliche Zerreißprobe werden. Meine tägliche Meisterleistung: Bei so vielen Anforderungen, Bitten, Wünschen und Beschwerden nichts zu vergessen und nichts zu überhören. Der schönste Lohn dafür: gemeinsame Freude! Denn dass jene Leistung am besten schmeckt, die man im Team erreicht, das wird uns in diesen Wochen wieder die Fußball-WM vor Augen führen.
Meiner Meinung nach ist eine freiwillige Leistung etwas Gutes. Diese kommt von Herzen und kann nicht angegriffen und hinterfragt werden. Wenn man jemandem im Nacken hat, der einem auf die Finger schaut, dann ist der Druck sehr groß und man macht Fehler. Bekommt man aber von dieser oder einer anderen Person/Gesellschaft Vertrauen, dann kann man leichter an die Sache gehen und man kommt auf die Ebene der „freiwilligen Leistung“!
Leistung kann man überall bringen. Freizeit, Familie, Sport oder bei der Arbeit. Überfordert kann man nur dann sein, wenn man sich nicht richtig darauf vorbereitet.
Wenn ich Auszeiten brauche, dann nehme ich mir einfach die Zeit und lege mir dafür die Arbeit auf die nächsten Tage. Ich teile mir die Aufgabe dann einfach auf. Wie hat meine Mama früher schon immer gesagt: „Jeden Tag etwa 5 Minuten machen und nicht alles auf ein Mal" In diesem Fall wird das halt umgedreht.
Was bedeutet Leistung und Leistungsdruck für mich, für mein Berufsleben und meine nebenberufliche Tätigkeiten?
Schon als Kind war ich leistungsorientiert. Es war mir wichtig „abzuliefern“, mich zu beweisen. Ich wollte nicht nur gut sein, nein – ich wollte sehr gut sein. Auch meine Studienzeit und die ersten Berufsjahre waren durch Leistungsdruck geprägt. Es war mir mehr als wichtig meinem Chef, den Kollegen und den Eltern meiner Schüler (ich arbeite hauptberuflich als Instrumentallehrerin an einer Musikschule) zu beweisen, dass ich und meine Schützlinge Leistung bringen. Familie, Freunde und eigene Hobbys blieben auf der Strecke.
Und irgendwann spielte mein Körper nicht mehr mit. Ich musste umdenken.
Klar, Leistung ist wichtig! Und natürlich macht Erfolg Spaß, er treibt uns in unserer weiteren Arbeit an, motiviert. Aber es ist nicht alles! Wir brauchen Zeit für uns, für unsere Familien und Freunde. Und wir brauchen Zeit für Gott.
Heute nehme ich mir bewusst Auszeiten – gönne mir ein Wellness-Wochenende, nehme eine Einladung zum Brunch oder Kaffee ein. Und ich schenke mir Ruhe und Stille. Nicht nur beim sonntäglichen Gottesdienst, auch bei einer Kreuzweg-, Rosenkranz- oder Maiandacht. Und beim Abendgebet. Auch das gibt mit Kraft und motiviert. Schließlich will ich noch lange eine gute Leistung bringen!
Die Leistung hat meinem Eindruck nach keinen eigenen Wert, sondern sie leitet ihren Wert von dem Ziel und Zweck ab, wofür sie eingesetzt wird. Demgegenüber nehmen wir In unserer Zeit und Kultur Leistung als ein sehr hohes eigenständiges Ideal wahr (beispielsweise „Leistungssport“, „Leistungsträger“ in der Wirtschaft). Es werden immer bessere Techniken entwickelt, um Leistungen zu messen und zu vergleichen (etwa „Benchmarking“ zielgerichtete Vergleiche zwischen Unternehmen mit dem Ziel der Managementoptimierung). Eine Kehrseite von stetig steigendem tatsächlichem oder gefühltem Leistungsdruck ist der Gebrauch von leistungssteigernden Substanzen (zum Beispiel Doping im Sport und Konsum entsprechend wirkender Drogen). Nach christlichem Verständnis ist das allgemeine Wohl so ein Ziel oder Wert, dem Leistung dienen kann. Sie ist erforderlich, um das eigene Leben zu sichern, die Schöpfung Gottes mitzugestalten und solidarisch für die Überwindung von Not und für Gerechtigkeit einzutreten. Aus der Botschaft Jesu vom „Reich Gottes“ lässt sich direkt auch eine Leistungsethik ableiten. Dessen Ausbreitung ist mit einer Dynamik verbunden, für die der Mensch alle Kraft und alles Können einsetzen soll. Das bekannteste Wort Jesu dazu ist sicherlich das Gleichnis von den anvertrauten Talenten (Matthäusevangelium 25, 14-30; Lukasevangelium 19, 11-27). Diese Dynamik trieb den Apostel Paulus auf seine Missionsreisen, wodurch er nichts weniger als die gesamte damals bekannte Welt erreichen wollte. Gleichzeitig bewahrt aber christlicher Glaube genauso vor der Selbstüberforderung. Letztlich ist es Gott selbst, der das Werk vollbringt. „Ich [Paulus] habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber ließ wachsen (1. Korintherbrief 3,6).“ Jesus selbst gebraucht das Bild vom Weinstock und den Reben (Johannesevangelium, 15,5), um auszudrücken, dass alle menschliche Leistung nicht aus sich selbst heraus erbracht werden muss, sondern aus der Kraft Gottes erwächst. Ich möchte in mir entstehendem - auch religiösem - Leistungsdruck außerdem begegnen, indem ich vom eigenen oder fremden Anspruch weg auf den Geschenkcharakter aller Dinge achte: Je mehr ich mich selbst als ein von Gott und Menschen Beschenkter begreife, werde ich fähig, weiter zu schenken und auch meine Arbeit so zu verstehen. Dann geschieht es, dass Mühen und Anstrengung sich mit Leichtigkeit und Freude verbinden.
Leistung im Sinne dessen, was ein Mensch vermag, seiner spezifischen Fähigkeiten, ist für mich zunächst einmal äußerst positiv. Es ist befriedigend, seine eigene Leistung wachsen zu sehen oder anderen zu helfen, seine Fähigkeiten zu entwickeln. Jedoch ist der Begriff im Zuge der sogenannten Leistungsgesellschaft problematisch geworden. Heute steht er zu oft in Zusammenhang mit ökonomischer Produktivität – dann soll die individuelle Fähigkeit in etwas übersetzt werden, das sich berechnen oder quantifizieren lässt. Wahre Leistung bringt etwas hervor, was jenseits des Erwartbaren oder Berechenbaren liegt, mit dem der Einzelne für die Gesellschaft wertvoll ist, als Gegenteil von wertschöpfend.
Unsere Gesellschaft ist eine Leistungsgesellschaft, aber wir stehen heute in der großen Gefahr, Leistung zu verabsolutieren. Es ist richtig, dass die Menschen die Leistung bringen können, dies auch tun sollen und das dies von der Gesellschaft zum Wohle der Gesellschaft gefordert wird. Aber wir dürfen auf keinen Fall, den Menschen nur nach seiner Leistungsfähigkeit beurteilen. Dies ist leider oft der Fall: Menschen, die durch körperliche oder seelische Leiden geschwächt sind, werden in unserer Gesellschaft oft diskriminiert. Auch der Druck, den junge Eltern, die ein Kind erwarten, welches einen solchen Makel aufweist, erfahren, ist groß. Oft wird ihnen statt Mut und Hilfe zu geben, eine Abtreibung nahe gelegt. Oder die Rentnerin, die aufgrund ihres hohen Alters von der Krankenkasse nur noch mit dem nötigsten (oft nicht einmal mehr damit) versorgt wird. Politiker, die sich über die Kosten beklagen, die ein Mensch verursacht, wenn er nicht bis 67 arbeiten kann all dies zeigt uns, dass Geld und Leistung heute der Maßstab für den Menschen sind.
Aber das entmenschlicht den Menschen und entfremdet ihn seiner eigenen Natur! Der Wert eines Menschen besteht in dem Wert des Lebens an sich. Durch seine Existenz verdient er eine Wertschätzung und eine unveräußerliche Würde. Diese Würde, die auch in den Menschenrechten Ausdruck findet, gilt es gegen das Leistungsprinzip zu bewahren. Auch der, der nicht mehr leisten kann, bleibt Mensch und Mitglied der Gesellschaft. Deshalb sehe ich die Leistungsgesellschaft skeptisch, weil die Gefahr der Entwürdigung des Menschen gegeben ist.
Nicht die Leistung, sondern die fehlende Wertschätzung ist das Problem in unserer Branche, der Gastronomie. Wie überall steht auch uns ein dramatischer Mangel an Fachkräften durch den demographischen Wandel bevor. Doch die Umsätze lassen es meist nicht zu, dass höhere Löhne bezahlt werden. Es muss zu einem Bewusstseinswandel bei den Gastronomen und den Gästen kommen: Gute Arbeit muss gewürdigt werden, damit die Mitarbeiter/innen stolz sind auf das, was sie tun und die Gäste dies auch spüren. Im Umkehrschluss müssen jedoch auch die Gäste bereit sein, für die Leistung/Wertschätzung in der Gastronomie zu bezahlen - nicht nur für die Ware.
Leistung ist grundsätzlich weder positiv noch negativ. Sie ist schlichtweg notwendig, um bestimmte Dinge im Leben zu erreichen. Dafür muss man etwas zu einer bestimmten Zeit mit einer bestimmten Qualität tun. Gelingt dies und man erreicht sein Ziel und erfährt Anerkennung für seine persönliche Leistung, ist man immer wieder gern bereit, sich zu weiteren (Höchst)Leistungen aufzuschwingen. Bleibt die Leistung unbemerkt oder führt sie trotz großer Anstrengung nicht zum Erfolg, kann Leistung auch negativ oder als Druck erlebt werden. Für mich ist Leistung ein wichtiger Bestandteil meines glücklichen Lebens – nicht nur beruflich, sondern auch privat.
Es gibt sie nicht DIE Leistung und niemand darf uns bewerten, klassifizieren oder sanktionieren. Die Zeit, in der Leistung und Arbeitsfähigkeit über Leben und Tod entscheiden, ist vorbei. Aber die Unsicherheit und Angst ist bis heute spürbar. Jeder Mensch hat sein eigenes Potential. Schön ist es, dieses zu erkennen, zu entfalten und andere daran teilhaben lassen zu können. Motivation ist da am höchsten, wo ich erfüllt bin von dem, was ich tue, es also mir entspricht und ich wertgeschätzt werde. In einem Umfeld von Freiheit, Miteinander, Bestätigung, Sinn- und Furchtlosigkeit entsteht Vertrauen, Freude und Kreativität. Daraus erwächst die Fähigkeit zur Empathie und es wächst der Mut, Kritik zu äußern, Dinge zu reflektieren und in Frage zu stellen. Nur so können wir uns positionieren und eine Persönlichkeit entwickeln, die dann Neues schaffen kann und will.