Veranstaltung 3 und Abschluss der Reihe: 04.11.2015
Veranstaltung 2: 26.03.2015
Veranstaltung 1: 17.11.2014
Veranstaltung 3 der Reihe:
Suizidhilfe im Konflikt moralischer, rechtlicher und ethischer Argumentation
Herbstforum 2015 der APPH Nordhessen
Bürgersaal im Rathaus der Stadt Kassel
Für 2015 plant die Bundesregierung ein neues „Gesetz zur Sterbehilfe“. Auf dem Herbstforum der Akademie für Palliativmedizin, Palliativpflege und Hospizarbeit (APPH) Nordhessen e.V. wird es um die aktuelle Entwicklung des Gesetzesvorhabens gehen.
Das Programm:
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Moderation: Christoph Baumanns
17.15 Uhr Pause
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Eine gemeinsame Veranstaltung von:
- Akademie für Palliativmedizin, Palliativpflege und Hospizarbeit Nordhessen e.V.
- Evangelische Kirche in Kassel
- Hospizverein Kassel e.V.
- Hospiz Kassel
- Katholische Kirche Kassel
In Zusammenarbeit mit:
- Indimed Kassel e. V.
- Doxs e. G.
- Stadt Kassel, Betreuungsbehörde
- Stadt Kassel, Altenreferat
Anfang November wird der Bundestag ein Gesetz zur Regelung der Suizidhilfe beschließen. Diese Rechtsnorm wird möglicherweise mehr Klarheit schaffen: für eine sehr persönliche, existenzielle Entscheidung und für die davon betroffenen Personen.
Die Vielzahl moralischer Haltungen zum Suizid und zur Suizidhilfe wird allerdings fortbestehen, wahrscheinlich auch der Konflikt zwischen bürgerlichem Strafrecht und ärztlichem Standesrecht. Die ethische und berufsrechtliche Auseinandersetzung im Konkreten wird also fortdauern.
Das Herbstforum 2015 will versuchen, diesen Konflikt zwischen Straf- und Berufsrecht, zwischen unterschiedlichen moralischen Haltungen und tatsächlichen ethischen Entscheidungen aufzuzeigen und zu erläutern.
- Welche Auswirkungen wird die sich abzeichnende rechtliche Lösung haben?
- Mit welcher Auslegung des Gesetzes müssen wir rechnen?
Die Diskussion hat zum Ziel, uns auf die neue Rechtslage einzustellen.
Mit diesem Angebot beschließen wir die öffentliche Diskussionsreihe zur Begleitung der Gesetzgebung zur Suizidhilfe. Wir halten uns bereit, den Diskurs um ethische Fragen am Ende des Lebens fortzuführen. Wir laden Sie herzlich zum Zuhören und zum Diskutieren ein und freuen uns auf ein lebhaftes Gespräch.
Der Mensch wird geboren, der Mensch stirbt. Anfang und Ende unseres Lebens werfen ‚lebenswichtige‘ Fragen auf. Für 2015 plant die Bundesregierung ein neues „Gesetz zur Sterbehilfe“. Die zentrale Frage: Soll kommerzielle Sterbehilfe oder auch jede organisierte Form von Sterbehilfe unter Strafe gestellt werden?
Das existenzielle Thema verdient eine sachliche Auseinandersetzung. Denn wir sind vom Sterben nicht nur ‚betroffen‘, weil wir selbst einmal sterben müssen, sondern auch weil Menschen in unserer Nähe sterben: Ehe- und Lebenspartner, Eltern, Kinder, Verwandte, Freunde, Nachbarn, die wir (vielleicht) begleiten.
Diese sachliche Auseinandersetzung wollen die Veranstalter an den drei Abenden durch Vorträge, Impulse und Publikumsgespräche möglich machen. Wir erläutern die aktuelle Gesetzgebung zur Suizidhilfe und die dabei genutzten Begriffe und Argumentationen. Wir stellen die möglichen Positionen und Bewertungen zum Thema vor. Und wir laden Sie herzlich dazu ein, zuzuhören und sich am Gespräch zu beteiligen.
Die Reihe "Suizidhilfe - Selbstbestimmung bis zum Schluss?" ist eine gemeinsame Veranstaltung von:
Die Mitglieder der Vorbereitungsgruppe:
Wir danken unseren Förderern Plansecur-Stiftung und Evangelische Bank eG sehr herzlich für ihre Unterstützung!
Die Veranstaltungsreihe
"Suizidhilfe - Selbstbestimmungbis zum Schluss?"
im Überblick:
2015:
2014:
Alle Veranstaltungen finden im Bürgersaal im Rathaus der Stadt Kassel statt.
Eine gemeinsame Veranstaltung von:
- Akademie für Palliativmedizin, Palliativpflege und Hospizarbeit Nordhessen e.V.
- Evangelische Kirche in Kassel
- Hospizverein Kassel e.V.
- Hospiz Kassel
- Katholische Kirche Kassel
Veranstaltung 2 der Reihe:
Meinungen und Haltungen zur Suizidhilfe bei Todkranken
– eine Kontroverse
Bürgersaal im Rathaus der Stadt Kassel
Positionen:
PD Dr. med. Johann F. Spittler
Prof. Dr. H. Christof Müller-Busch
Pastor Paul Gerhard Langenbruch
Moderation:
Moderation: Prof. Dr. phil. Alfred Simon
PD Dr. med. Johann F. Spittler, Neurologe und Psychiater, Gutachter u.a. für Sterbehilfe Deutschland:
„Mich beeindrucken diese Menschen [die sich mit ihrem Suizid auseinandersetzen] in ihrem sehr klaren Bewusstsein der anstehenden existenziellen Entscheidung.“
Prof. Dr. H. Christof Müller-Busch, Präsident der deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (2006-2010), Mitglied des Ausschusses für ethische und medizinisch-juristische Grundsatzfragen der Bundesärztekammer:
„Anstelle von Suizidbeihilfe sollten wir uns mehr mit Suizidprävention beschäftigen, zumal der Tod durch Suizid zu den Todesarten gehört, die für die Angehörigen die meisten Fragen und Spuren hinterlassen.“
Pastor i.R. Paul Gerhard Langenbruch, Mitgründer „Hospiz an der Lutter“, Göttingen:
„Es gibt Hilferufe von sterbenskranken, verzweifelten, lebensmüden Menschen und von Ärzten, Pflegenden, Angehörigen. Alle brauchen je eigene Antworten. Mein Anliegen ist zu zeigen, dass ich keine fertigen Antworten parat habe, sondern mit den Teilnehmern suchen will.“
Prof. Dr. phil. Alfred Simon ist Leiter der Geschäftsstelle der Akademie für Ethik in der Medizin e.V., Göttingen.
Eintritt/Anmeldung:
Der Eintritt ist frei.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Veranstaltung 1 der Reihe:
Regeln, Sprachgebrauch und Normen am Lebensende
– deutsche und ausländische Erfahrungen
Bürgersaal im Rathaus der Stadt Kassel
Der Begriff „Sterbehilfe“ wird oft dafür gebraucht, die Leidensminderung am Lebensende zu beschreiben. „Sterbehilfe“ umschreibt sowohl die gebotenen palliativen (schmerzlindernden) Maßnahmen wie auch strafrechtlich verfolgte Tötungsdelikte. Im Begriff „Sterbehilfe“ steckt noch keine moralische oder rechtliche Wertung.
Was ist erlaubt, was ist verboten?
Ziel dieser Veranstaltung ist, Klarheit in Begriffen und Handlungen herzustellen: Was ist erlaubt, was ist verboten? Zum besseren Verständnis hilft auch ein Blick über die Landesgrenzen: Welche Erfahrungen mit gesetzlichen Regelungen von Suizidhilfe oder Tötung auf Verlangen machen andere Länder?
Referent: Dr. Arnd T. May
Moderation: Dr. Markus Schimmelpfennig
Im Publikumsgespräch gibt es Gelegenheit für Fragen und Statements zum Vortrag von Dr. May.
Dr. Arnd T. May (geb. 1968) leitet das Zentrum für Angewandte Ethik, Recklinghausen (www.ethikzentrum.de). Der Medizinethiker beschäftigt sich vor allem mit ethischen Fragen der Lebensgestaltung am Ende des Lebens.
Dr. Markus Schimmelpfennig ist stellvertretender Amtsleiter des Gesundheitsamts Region Kassel.
Eintritt/Anmeldung:
Der Eintritt ist frei.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.