Werden Sie zu Ernest Hemingway!
Schreiben Sie eine Kurzgeschichte mit Einleitung, Hauptteil und Schluss in sechs Wörtern.

Hemingway hat es vorgemacht

Der berühmte Autor Ernest Hemingway (Der alte Mann und das Meer; Wem die Stunde schlägt) hat es vorgemacht (siehe unten) – Sie können es ihm nachtun: Schreiben Sie Ihre Kurzgeschichte (Flash Fiction) mit nur sechs Wörtern. Und wenn Sie meinen, Sie sind nicht Hemingway und kommen mit sechs Wörtern nicht aus: Gut! Sie bekommen weitere 100 Wörter. Die aber dürfen tatsächlich nur Ihre sechs Wörter erklären.

Wir helfen Ihnen ein bisschen:
Wir schränken das Thema ein: Denn Ihre sechs Wörter sollen vor allem mit Ihnen zu tun haben. Mit Ihren Hoffnungen und Ängsten, Ihren Freuden und Sorgen. Wenn Sie wollen, gerne auch mit dem Hessentag. Vielleicht mit dem offiziellen Motto des Hessentags: In Hessen. Ganz oben. Oder mit dem Slogan, mit dem sich die Katholische Kirche unter das Motto des Hessentags stellt: Mittendrin - Katholische Kirche auf dem Hessentag.

Schreiben Sie los.
Hier auf dem Hessentag oder zu Hause.

Denn wenn Sie wollen, können Sie uns Ihre Texte auch mailen, und zwar an six.words@bistum-fulda.de

Einsendeschluss ist der 31.07.2013.
Was dann passiert, hängt auch von Ihnen ab: Erhalten wir genügend Texte, sind Ihre sechs Wörter vielleicht bald in einem Buch zu finden – mit Ihren Erläuterungen und Ihrem Namen.

Eine Jury wählt die beste Kurzgeschichte aus
Aus allen Einsendungen wählt nämlich eine Jury die besten Kurzgeschichten aus. Die Jury besteht aus Prof. h.c. Dieter Wagner, Christof Ohnesorge (Pressesprecher Bistum Fulda), Reiner Klitsch (Leiter des Buchverlags Parzeller), Marcus C. Leitschuh (Buchautor), Klaus Depta (Öffentlichkeitsarbeit Bistum Fulda)

Zeit & Ort

Von Freitag, 14. Juni, 10 Uhr
bis
Sonntag, 23. Juni, 18 Uhr
können die Sechs-Wörter-Kurzgeschichten am Hessentagsstand abgegeben werden.
Per Post und E-Mail sind Einsendungen an den Verlag noch bis Ende Juli möglich.
Wir sind gespannt!

Zum Hintergrund von six words

Um den Autor Ernest Hemingway ranken sich eine Menge Geschichten. Ob sie alle wahr sind, ist die eine Frage. Ob sie alle beeindrucken, eine andere. Diese hier allerdings macht mächtig Eindruck:

Eine Behauptung
Angeblich sitzt Hemingway irgendwann in den 1920er Jahren mit einer ganzen Gruppe anderer Autoren zusammen und behauptet, er könne eine Kurzgeschichte in nur sechs Wörtern schreiben. Eine merkwürdige Idee. Denn üblicherweise haben traditionelle Kurzgeschichten, im Englischen short stories, durchschnittlich zwischen 2.000 und 20.000 Wörter. Und sie haben eine feste Form. Wie will Hemingway Einleitung, Hauptteil und Schluss mit nur sechs Wörtern wiedergeben? Angeblich fordert der Autor seine Kollegen auf, jeweils einen Geldbetrag auf den Tisch zu legen. Versagt er, legt er denselben Betrag dazu. Schafft er es, streicht er den gesamten Betrag ein.

Eine Wette
Wie selbstverständlich lassen sich die Autoren auf die Wette ein. Wie selbstverständlich schreibt Hemingway sechs Wörter auf eine Serviette. Und wie selbstverständlich gewinnt Hemingway seine Wette. Die legendäre Geschichte lautet: FOR SALE. BABY SHOES. NEVER WORN. (Zu verkaufen. Babyschuhe. Nicht getragen!) Eine Einleitung, ein Hauptteil und ein Schluss! Eine Geschichte, in der die Phantasie Purzelbäume schlägt: Da ist ein Paar, das sich auf sein Kind freut. Vielleicht ist das Kinderzimmer schon eingerichtet. Vielleicht hat das Ungeborene schon einen Namen. Vielleicht wird es ein Mädchen, vielleicht ein Junge. Ganz sicher ist: Die ersten Schuhe für das Kind sind schon gekauft. Das ist der Hauptteil. Die Einleitung des Textes deutet es bereits an: Da ist etwas zu verkaufen. Etwas, das nicht mehr benötigt wird. Das ist nicht unüblich. Die Flohmärkte und Tauschplattformen sind voll von solchen Angeboten. Das Besondere aber steckt in den zwei Worten Never Worn: Es handelt sich um Baby Schuhe, die neu sind. Neu, weil sie nie getragen wurden. Das ist das Ende! Der Inhalt der Kurzgeschichte entsteht durch alle drei Teile: Eltern verlieren ihr ungeborenes Kind, haben keine Hoffnung mehr, schließen das Kapitel mit dem ersehnten Kind ab. Denn sie verkaufen die ungetragenen Schuhe. Und wieder kommt die Phantasie ins Spiel: Warum stirbt das ungeborene Kind? Wie gehen die erwartungsvollen Eltern mit dem Tod des Ungeborenen um? Wie verarbeiten Sie das Leid, das Tod und Sterben unweigerlich mit sich bringt? Wundert es wirklich noch, das Ernest Hemingway seine Wette gewann?

Flash Fast Sudden Fiction
Lange nach Hemingway nennt man derartig kurze Gechichten auch Flash Fiction, Fast Fiction oder Sudden Fiction: Texte, die unter 1.000 Worte haben. Oder deutlich unter 1.000 Worte – wie bei Ernest Hemingway… und bei Ihnen!

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